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Marathon Teil 3

Zum dritten Treffen innerhalb von nur 8 Wochen (nach Hochdorf und Mörfelden) traf sich die N-RE Fraktion Rhein-Main am Pfingst-Wochenende in Hanau-Groß-Auheim. Robin Blümler hat die Halle für seine 0m-Truppe organisiert und uns den freien Platz überlassen. Den Platz haben wir (leider) unterschätzt und einige Meter Strecke zu Hause gelassen. Stattdessen haben wir sehr ähnlich zu Mörfelden aufgebaut.

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So konnten wir prüfen, ob das, was dort gut geklappt hat, nur zufällig geklappt hat oder weil es gut geplant war und auch entsprechend umgesetzt wurde. Aus dem Fahrplan haben sich die entsprechenden Güterzugleistungen erneut bewährt. Im Personenverkehr haben wir nach gewissen teilweisen Engpässen bei den letzten Treffen eine Entlastung für den Schattenbahnhof Frankental geschaffen: Diesmal liefen die Personenzüge von Frankenthal durch die Vorstadt vorbei an der Fördertechnik über Reitershausen bis Sägewerk Maleis. Nach spitzer Wende ging es gleich wieder zurück. Um in Frankental keine Abstellkapazitäten zu belegen, schloß sich kurz danach eine Leerfahrt über das ganze Arrangement, nach dem Sägewerk war noch Hinnrichshafen platziert, bis zum Schattenbahnhof Boxenem an. Umgekehrt erfolgte natürlich die rechtzeitige Zuführung. Um die Trassenkapazitäten nicht übermässig zu strapazieren, erfolgten diese Leistungen quasi im Blockabstand zu Güterzugleistungen, teilweise sogar zwischen zwei. Auf diese Weise konnten wir auch den weniger versierten Personalen passende Leistungen anbieten. Bei dieser Gestaltung müssen wir im Zugleitbetrieb nur aufpassen, dass ausreichend häufige Zugmeldungen vorgesehen sind, um keine unnötigen Verspätungen aufkommen zu lassen, zumal diese Meldungen ja nicht in 1:5 Modellzeit, sondern 1:1 erfolgen. Sofern die guten Fahrplanunterlagen, einige Mängel sind ausschließlich software-bedingt, dies nicht bereits vorgaben, hat im Notfall der Schattenbahnhofsbediener dem Zugleiter eine zusätzliche Unterwegsmeldung auf's Auge gedrückt.

Apropos Zugleiter: Erfreulicherweise haben wir mit Geli George und Jörg Bastian 2 Neue gewinnen können. Beide haben ihren Job wirklich sehr gut gemacht. So können wir die anfallenden, unvermeidlichen Aufgaben auf immer mehr Schultern verteilen.

Der Freitag ging wie immer für den Aufbau und die Grundaufstellung drauf. Dafür, dass die Meisten erst zw. 16 und 17 Uhr von der Arbeit weg konnten und die A 3 durch den Pfingstreiseverkehr dicht war, können wir damit zufrieden sein. Samstag und Sonntag haben wir 5 1/2 Fahrpläne geschafft und der angefangene wäre auch noch zu Ende gefahren worden, wenn wir nicht abgeräumt und das Rollmaterial für den AK 1919 aufgestellt hätten. über dessen Betrieb wird separat berichtet.

Ja, und was fuhr denn so alles? Sind die Stammfahrzeuge schon abwechslungsreich genug, so zeigt Christian Martens doch jedes Mal wieder ein neues Schmankerl. Diesmal war es ein Köf III auf Arnold-Basis, die nicht nur vorbildgerecht in MWB-farben lackiert und benummert war. Erstaunlicherweise konnte der DCC-Decoder ohne Fräsen untergebracht werden. Erstaunlich auch die guten Fahreigenschaften über die vielen Weichen im Anschluß Schotter-Schütt, Reitershausen, was angesichts der kurzen Basis für Stromaufnahme und ohne Schwungmasse kaum zu erwarten war.

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Das abwechslungsreiche Repertoire an Schotterwagen zeugt von vielfältigen Abnehmern, so dass die zugehörigen Züge jedes Mal ganz anders aussahen und der Absatz dank des rührigen Vertriebs und der guten Qualität wohl noch lange möglich ist (zum alljährlichen Betriebsfest gab es für die vielen Bergwerker Bier aus einem so großen Fass, dass es per Bahn angeliefert werden musste; schönen Gruß an Warsteiner). Hier wurden auch diverse Ladeguteinsätze, die Jochen gebastelt hat, ausprobiert. Mittlerweile können so auch die 2-achsigen Selbstentlader mit Sattelboden (nach UIC Fc bezeichnet) sowohl leer als auch beladen gezeigt werden.

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Rückgrat der Traktion waren wie immer, die MaKs, sei es im Eisenbahn + Häfen-Gelb, im Grün der Dortmunder Eisenbahn oder SNCF-Fret in Doppeltraktion, die WAB-232 und die V100 der EBF. Diese haben neben dem bereits erwähnten Schotter allerlei Röhren, Rundstahl, Alu, Stahlplatten, -profile, Hartstein, Schrott und allerlei Holzerzeugnisse transportiert. Für den Staatsmonopolisten blieb nur die Traktion des Kohlependels, der dafür aus vielen verschiedenen Fals gebildet wurde. Mal wieder wurde unsere Strecke auch für eine Lü genutzt: Trafotransport mit allem Drum und Dran.

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Die letzte europaweite Ausschreibung der öPNV-Leistungen hat wohl DB gewonnen. Neben einem modernen Triebwagen BR 650 in den verkehrsschwachen Zeiten wurde wohl abgefahren, was gerade da ist. Ozeanblau-beige V 100, 219 und 218 bespannten redesignte Silberlinge in allen Farbvarianten und Doppelstockwagen im Wendezugverkehr. Zwischendurch verirrte sich auch die König-Ludwig 218 mal auf unsere Strecke.

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Fahrzeuge und Technik haben wie immer einwandfrei funktioniert. Hinsichtlich der Alterung der Güterwagen haben wir einen wohl recht realistischen Stand erreicht. Dem dicht gedrängten Terminkalender mussten wir dergestalt Tribut zollen, daß uns die Zeit für weitere Ausgestaltung oder Reparatur der Holzentladevorrichtung fehlte. Aber jetzt kommt ja die ruhigere Sommerzeit...

Gefreut haben wir uns wie immer auch über die diversen Tagesgäste, v.a. die, die sonst in anderen Größen unterwegs sind. Wir hatten den Eindruck, dass auch sie Spaß an unserem Treiben hatten, oder warum ist ein hauptberuflicher Eisenbahner einen ganzen Tag mitgefahren? Zu den Besuchern gehörte auch die Schutzpolizei. Verständlich: was haben Autos auf einem Schulhof mit Parkverbot zu suchen und das auch noch an einem Feiertag?! Da die 0m-ler schon beim Abbau waren, war das Be- und Entladen schnell legitimiert.

Wenig Zeit haben wir aufs Essen verschwendet. Es war auch so gemütlich und entspannt. Und der örtliche Pizza D'asporto war wohl über unseren Umsatz so begeistert, dass er am Montag mittag trotz Ruhe- und Feiertag für uns den Ofen befeuert hat. So waren wir uns zum Schluß alle einig: In diesem Rahmen jederzeit gerne wieder.

Text: Michael Gruß
Bilder: Michael Gruß